Dies ist eine Illustration zum Thema Kinderängste

Die Wahrheit des Bildes im Zeitalter von Fake News

Während die Fotografie (ähnlich wie die Audioaufnahme) in der schweizerischen Justiz seit jeher nur beschränkt als Beweismittel in einem Gerichtsverfahren zulässig ist, galt die Fotografie in der Presse-Berichterstattung lange als eine Art Beglaubigungssiegel von Tatsache und Wahrheit. Dabei war die Manipulation der Bilder schon lange vor Photoshop gang und gäbe. Allein mit der Auswahl und dem Bildausschnitt des Sujets wird schon mal ein Opfer zum Täter, das eigentlich Harmlose zum Skandal, aus einer Hundertschaft eine kleine Gruppe oder umgekehrt eine riesige Menschenmenge.

Die digitalen Möglichkeiten der Bildbearbeitung haben dazu geführt, dass heute dem fotografischen Bild – sogar dem bewegten – seine frühere (scheinbare) Beweiskraft inzwischen endgültig «abjudiziert» wurde.

Das Testament
Das Testament, Bilanz, 2012
Dies ist eine Illustration zum Thema Intransparenz bei der Finanzmarktaufsicht
Die Finanzaufsicht, Sonntagzeitung, 2018

Aber wie sieht es mit der Wahrheit der Illustration aus? 

Da ist zum einen die politische Karikatur – die bewusste Überzeichnung eines Charakters, eines Sachverhalts oder «Politikums» gibt nicht vor, eine objektive Wahrheit zu vermitteln. Trotzdem kann eine «träfe» Karikatur humoristisch den Finger genau auf den wunden Punkt legen. 

Die Editorial-Illustration zu einem Artikel hilft ein Thema intuitiv oder sogar emotional zu erfassen, ohne Gefahr zu laufen, als irreführend betrachtet zu werden.